Freisprechung am 16. Juni 2019

Foto der sehr guten Absolventinnen: Elisabeth Autsch (links) und Olga Saveleva (rechts). Mit dabei: RAuN Alexander Kollmorgen (Präsident der Notarkammer Berlin, links), RA André Feske (RAK-Präsidiumsmitglied), Michael Brunner-Ovadia (Vorstandsmitglied Landesverband RENO e.V., rechts). Foto: Dr. Linde

 

Großer Andrang bei der Zeugnisübergabe: 120 neue Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte (ReFa und ReNoFa) haben die  Prüfung im Mai und Juni  bestanden. Viele von ihnen brachten am 16. Juni 2019 mehr Angehörige und Freunde zur Abschlussfeier ins „Logenhaus“ in der Emser Straße mit als erwartet –  es mussten noch zusätzliche Stühle aufgestellt werden.

Studiendirektorin Hilke Semer von der Hans-Litten-Schule sprach den stillen Helferinnen und Helfern der Prüflinge ihren Dank aus: Eltern, Ehepartnern und Lebensgefährten, weiteren Angehörigen und Freunden. – Michael Brunner-Ovadia vom Landesverband RENO Berlin-Brandenburg e.V. ging auf die Digitalisierung der Arbeitswelt ein, die stetige Fortbildung erfordere. Er ermutigte die Absolventen, auch außerhalb des Berufes Haltung zu zeigen und lobte in diesem Zusammenhang die aktuellen Freitagsdemonstrationen für mehr Klimaschutz. – Der Präsident der Notarkammer, RAuN Alexander Kollmorgen, sprach den Gedanken aus, aufgrund der beruflichen Tätigkeit sei es Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten möglich, die Stadt mit anderen Augen zu sehen. Denn im Straßenbild würde man immer wieder an Firmen, Grundstücken oder Gebäuden vorbeikommen, mit denen man beruflich zu tun hatte und daher Hintergründe bekannt seien. – Der Berufsbildungsbeauftragte der RAK, RA André Feske, erklärte mit heiterem Unterton, zur Kernkompetenz der Absolventen gehöre es, mit Menschen gut umzugehen, hierzu gehörten auch die Anwälte selbst. Jeder Rechtsanwalt sei ein „Unikat“ mit Eigenheiten, die man lernen und berücksichtigen sollte. In den Kanzleien stünden im Übrigen größere Veränderungen durch das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) bevor.

Es folgte als Höhepunkt die offizielle Freisprechung. Das Ritual der „Freisprechung“ stammt aus der Zeit der Zünfte, als der Lehrling in einem engen Verhältnis zu seinem allmächtigen Meister stand. Mit der Freisprechung schied der Geselle aus dem Familienverband des Meisters.

Kammerton 06/07-2019