Vor der kolumbianischen Botschaft in der Taubenstraße in der Nähe des Gendarmenmarkts beteiligten sich am 24. Januar 2022 fast 40 Kammermitglieder an der Protestaktion zum Tag des bedrohten Anwalts, um gegen die Verfolgung und Bedrohung der Kolleginnen und Kollegen in Kolumbien zu demonstrieren.
Vor der Botschaft der Republik Kolumbien
In den letzten zehn Jahren wurden mehr als 700 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte in Kolumbien ermordet. Zur Demonstration hatten der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV), der Deutsche Anwaltverein, die Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen e.V. (VDJ), der Berliner Strafverteidiger e.V. und die RAK Berlin aufgerufen.
Fast 40 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte erschienen am Tag des bedrohten Anwalts
Anschließend überreichte Kammerpräsident Dr. Marcus Mollnau zusammen mit RA Dr. Lukas Theune, dem Geschäftsführer des RAV und mit RA Ahmed Abed, Vorstandsmitglied der VDJ, eine Petition an die I. Botschaftssekretärin. Mit der Petition wird die kolumbianische Regierung dringend aufgefordert, die Anwaltschaft in Kolumbien bei ihrer Berufsausübung endlich besser zu schützen. Von der Botschaft wurde zugesagt, einen Gesprächstermin mit den Veranstaltern der Demonstration noch zu vereinbaren.
RA Dr. Lukas Theune trägt die Forderungen vor der Botschaft vor.
Die Veranstalter hatten außerdem eine Diskussionsveranstaltung über Zoom am 20.01. mit Menschenrechtsanwälitn Zoraida Pedraza und mit Menschenrechtsanwalt German Romero angeboten, die beide Kolumbien verlassen mussten, da sie dort aufgrund ihrer Arbeit bedroht worden waren.